Steigerwald Panoramaweg Etappe 2: von Herbolzheim nach Bullenheim

Die zweite Etappe des Steigerwald Panoramaweges verläuft von der Ortsmitte in Herbolzheim zum Kapellberg nahe Bullenheim. Das Highlight dieser 14 km langen Streckenwanderung ist Schloss Frankenberg. Der Wanderweg verläuft fast immer auf befestigten Wegen.

Besonderheiten:

Die Burgruine Hohenlandsberg ist die Ruine einer Höhenburg im südlichen Steigerwald auf dem ca. 500 m hohen Hohenlandsberg nahe der Gemeinde Weigenheim. Die Burg, vermutliche Gründung im 13. Jh., war nicht der Stammsitz des fränkisch-böhmischen Adelsgeschlechts der Freiherren zu Schwarzenberg-Hohenlandsberg, sondern eine Burg der Hohenlohe, die von hier ihre Vogteiherrschaft über die Besitzungen der Würzburger Dompropstei um Seinsheim ausübten. Im 15./16. Jh. war die Burg Verwaltungsmittelpunkt der schwarzenbergischen Herrschaft Hohenlandsberg, die in Seinsheim und Umgebung die Cent und die Obrigkeit über die Dörfer Weigenheim, Seinsheim, Iffigheim, Herrnsheim besaß. Die Burgstelle ist heute ein Bodendenkmal.

Schloss Frankenberg liegt im südlichen Steigerwald inmitten von Wald und Weinbergen auf einem Bergsporn in der Gemeinde Weigenheim. Auf dem langen, vom Schilfsandstein gebildeten Bergsporn im südlichen Steigerwald befanden sich einstmals zwei Burganlagen: Burg Hinterfrankenberg und Burg Vorderfrankenberg. Der Ost-, Süd- und der zur Hälfte vollendete Westflügel der ursprünglich wohl vierflügelig geplanten Anlage Schloss Frankenberg sind heute noch ein markanter Blickfang – bis weit in die Ebene des Ochsenfurter Gaus und Uffenheimer Gaus zu sehen – und haben eine wechselvolle Geschichte.

Im Jahr 2014 kauften die Industrieholding LIVIA Group und die private Investmentgesellschaft von Peter Löw das Schloss Frankenberg mit dem dazugehörenden Grundbesitz. Die Gebäude der Meierei wurden 2016 erworben. Seitdem wird die Sanierung von Schloss, Meierei und Weinbergflächen vorangetrieben. Peter Löw plant weitere 10 Millionen Euro in den Um- und Ausbau zu investieren. Im Jahr 2016 gab es nach vielen Jahren erstmals wieder Weine des Schlosses Frankenberg, deren Trauben nicht nur dort gewachsen sind, sondern auch ausgebaut wurden. Neben 29 Hektar Rebfläche gehört auch eine Herde von 40 Black-Angus-Rindern zum Schloss. Die Rinderherde wurde im April wieder verkauft. Es wird zurzeit an einer Neuausrichtung der Betriebe gearbeitet. In der alten Meierei ist ein Hotel geplant, das bis zum Jahresende 2019 in Betrieb gehen soll.

Der Bullenheimer Berg ist ein Zeugenberg des Steigerwaldmassivs, das sich rund 150 m über die Umgebung erhebt. Der Bullenheimer Berg befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinden Seinsheim, Landkreis Kitzingen und Ippesheim. In Seinsheim wird der Berg Kapellenberg genannt. In der späten Bronzezeit, der sogenannten Urnenfelderzeit, befand sich auf ihm eine Höhensiedlung. Noch heute wird das Plateau von einem ca. 3 km langen Ringwall umschlossen. Bekannt ist der Bullenheimer Berg durch die mindestens 19 von dort stammenden Depotfunde. In Fachkreisen gilt der Bullenheimer Berg jedoch längst als seiner Metallfunde nahezu vollständig beraubt.

Wegstrecke:

Herbolzheim – Hof Wüstphül – Grüneshof – Schimmelwasen – Steinbruch – Hohenlandsberg – Buchranken – Roter Buck – Schloss Frankenberg – Hutteneiche – Bullenheimer Berg – Kapellberg – Bullenheim