Die neunte Etappe des Altmühltal-Panoramawegs folgt von Dietfurt bis Riedenburg dem Main-Donau-Kanal. Der Weg führt auf schönen Wegen vorbei an Felsen, über Magerrasen und durch idyllische Wälder. Die vorletzte Etappe des Panoramaweges startet oberhalb von Dietfurt bei Griesstetten und endet an der St. Anna-Brücke in Riedenburg. Die Highlights der 22 km langen Streckenwanderung sind die Ausblicke vom Rosskopf/Falkenhorst/Teufelsfelsen, Schloß Eggersberg und die Stadt Riedenburg. Der Wanderweg verläuft meist abwechselnd auf befestigten Wegen und Wanderpfaden.
Besonderheiten:
Der Aussichtspunkt Falkenhorst hoch über dem Ortsteil Gundlfing ist ca. 5 km von Riedenburg entfernt und verspricht einen gigantischen Ausblick ins Altmühltal und über die gesamte Altmühlschleife. Vom Aussichtspunkt Roßkopf, der auch “Hohe Wacht” genannt wird, hat der Wanderer tolle Ausblicke auf die Ortsteile Altmühlmünster und Deising. Bereits zur Keltenzeit soll hier ein Schloss gestanden haben. Etwa 4 km nordöstlich von Riedenburg im Ortsteil Jachenhausen, auf einem der ältesten Fluggebiete in Ostbayern, kann man am sehr schönen Hangfluggelände, am sogenannten Teufelsfelsen, Drachenflieger beobachten, wie sie bei guten Windverhältnissen von einer 8 Meter langen, 470 m ü. NN (Höhenunterschied bis ins Tal ca. 180 m) liegenden
Holzrampe in das Altmühltal hinabgleiten.
Schloss Eggersberg ist eine ehemalige Hofmark im unteren Altmühltal bei Riedenburg. Eggersberg wurde im 9. Jh. erstmals urkundlich erwähnt. Die dortige Burg Eggersberg kam in die Hände der Wittelsbacher, die sie an verschiedene Vasallen verpfändeten; darunter waren die Wolfsteiner, die Hilpoltsteiner, die Lichtenecks, die Frauenhofer, die Muracher, die Pappenheimer und die Helfensteiner. 1520 kam der Besitz an Leonhard von Eck, den bedeutendsten Hofrat von Herzog Wilhelm IV. von Bayern. Im Löwlerkrieg verfiel die Burg. Herzog Maximilian I. verkaufte den Besitz an Wilhelm Jocher, Rat und Pfleger von Dachau. Unter dieser Familie kam es um 1600 zu einem Neubau des Schlosses 100 m südlich der Burgruine. Danach erwarb 1684 Dominicus von Bassus, Professor der Rechte an der Hohen Schule zu Ingolstadt, die Hofmark Eggersberg. Die Hofmark und die damit bis Mitte des 19. Jahrhunderts verbundene niedere Gerichtsbarkeit blieben bis Ende des Zweiten Weltkrieges bei der Familie von Bassus, die es zuletzt als Jagdschloss nutzte. Das Haus kam 1962 in das Eigentum des Juristen Robert F. E. Weigand. Dieser widmete neben seinem Beruf als passionierter Privatgelehrter und Sammler ein ganzes Sammlerleben dem Aufbau unterschiedlicher geordneter Sammlungen.
Riedenburg ist eine Stadt im niederbayerischen Landkreis Kelheim und liegt im Altmühltal am Fuße der Rosenburg und der beiden Burgruinen Rabenstein und Tachenstein. Einen typischen Landwirt gibt es im Ort Riedenburg nicht mehr, nur ein Schäfer weidet die Juraflächen ab. Diese Bewirtschaftung dient zugleich zur Erhaltung des Trockenrasens mit seinen typischen Wacholderbüschen. In Riedenburg mündet die Schambach mit zwei Armen und über eine Felsentreppe mit einem Wasserfall von über fünf Meter in den Stadtweiher, dieser ist – rechtsufrig – mehrfach kurz verbunden mit der Altmühl, zugleich Rhein-Main-Donau-Kanal. Riedenburg ist anerkannter Luftkurort und wird im Sommer von zahlreichen Urlaubern besucht. Ausgebaute Wanderwege, Radwege, Campingplätze und die zentrale Lage in Bayern werden gut angenommen. Ein Badesee sowie eine Sommerrodelbahn in Haidhof (St. Agatha) sind vorhanden. Drachenfliegen ist oberhalb von St. Agatha auf der anderen Kanalseite in Jachenhausen an Wochenenden für Befugte möglich.
Wegstrecke:
Dietfurt – Griesstetten – Einsiedel – Deising – St. Nikolaus-Kapelle – Rosskopf – Kühberg – Altmühlmünster – Obereggersberg – Schloß Eggersberg – Speckelsberg – Main-Donau-Kanal – Gundfing – Teufelsfelsen – St. Ursula – Dieterzhofener Berg – Schneiderkapelle – Riedenburg – Christuskirche – St. Anna-Brücke